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Martin Roth ist verstorben

Mit tiefer Betroffenheit habe auch ich heute erfahren, dass der Kulturmanager Martin Roth verstorben ist. Der 62-Jährige galt als großer Modernisierer der Museumskultur und hat mit seiner eloquenten und klugen Art vermocht, Kunst und Kultur einem breiten Publikum nahe zu bringen. Ich selbst hatte das Vergnügen, Martin Roth 1998 kennenzulernen, als ich Ihn und Tom Stromberg im Vorfeld der Expo 2000 interviewt hatte. Zunächst wollte er gar nicht, fand aber wohl meine Hartnäckigkeit ganz charmant und stimmte dann doch einem Gespräch zu. Damals sprachen wir über die Aufgabe von Kunst und Kultur und die Notwendigkeit staatlicher Unterstützung und die Rolle der privaten Förderungen. Das alles in Zeiten, als die Deutschen die Expo diskutierten, den Themenpark und das Kulturprogramm. Das Gespräch erschien später in dem Buch: „Die Kultur AG“. Auch der Deutsche Museumsbund veröffentlichte das Gespräch in seinem Magazin „Museumskunde“. Er war in dem Verband aktiv und selbst jemand, der viel Wert auf die Forschung in Museen legte.

Später traf ich Martin Roth wieder, als er die Dresdner Museen leitete. Er wollte mir die Asservatenkammer zeigen und sie für einen Bericht öffnen. Dies war ein sehr spannendes Angebot, das mich ebenso ehrte. Ich werde mich immer  einer hoch spannenden, interessanten wie charismatischen Person erinnern. Mein Beileid gilt den Angehörigen. Alles Gute, Martin Roth!

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