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Flammeninferno: Pressefreiheit in Gefahr

— Was macht eine Behörde, die öffentlich in die Kritik geraten ist, weil sie die Menschen nicht vor ausufernden Waldbränden schützen konnte? Die US-Notfallbehörde Fema inszeniert einfach eine Pressekonferenz mit falschen Reportern, die seichte Fragen stellen. Das kann nicht wahr sein? Doch! Der Spiegel berichtet: „Es waren erfreulich harmlose Fragen, mit denen sich Harvey Johnson konfrontiert sah. „Sind Sie zufrieden mit Femas Reaktion?“, fragte ein Reporter den Vizechef der Federal Emergency Management Agency zur Brandkatastrophe. „Ja, ich bin sehr zufrieden“, antwortete Johnson. Kritischer wurde es im Verlauf der am vergangenen Dienstag von der Fema in Washington anberaumten Pressekonferenz nicht – denn alle vermeintlichen Journalisten vor Ort waren in Wirklichkeit Fema-Mitarbeiter, wie die „Washington Post“ jetzt herausfand. Die Behörde hatte ihre Pressekonferenz zu den schweren Waldbränden in Kalifornien erst 15 Minuten vor Beginn angekündigt. Deshalb war es keinem einzigen Reporter möglich, bei der Veranstaltung präsent zu sein. Einige Journalisten ließen sich telefonisch zuschalten, konnten jedoch keine Fragen stellen.
Vor Ort waren neben Johnson lediglich Mitarbeiter der Fema anwesend. Die Pressekonferenz wurde von mehreren TV-Stationen übertragen. Die Behördenleute gaben sich zu keiner Zeit als Fema-Angestellte zu erkennen und stellten ihrem Vorgesetzten etliche lammfromme Fragen.“

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