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Tarifvertrag für Tageszeitungen neu verhandelt

— Der Deutsche Journalistenverband teilt mit: „Die Gewerkschaften DJV und Verdi haben in der heutigen vierten Verhandlungsrunde mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in Frankfurt Fortschritte in Richtung auf einen Tarifabschluss erzielt. Am Ende der über sechsstündigen Verhandlungsrunde für die rund 14.000 deutschen Tageszeitungsredakteurinnen und -redakteure lagen folgende Eckpunkte für einen neuen Gehaltstarifvertrag auf dem Tisch:
– Der neue Gehaltstarifvertrag soll bis 31. Juli 2008 laufen.
– Die Berufsjahrstaffel verändert sich wie folgt:
1. bis 3. Berufsjahr: 2.801 €
4. bis 6. Berufsjahr: 3.250 €
7. bis 10. Berufsjahr: 3.750 €
ab 10. Berufsjahr: 4.126 €
Gegenüber der Berufsjahrstaffel des alten Gehaltstarifvertrags bedeuten die Veränderungen ein Minus von knapp fünf Prozent in einer 30-jährigen Redakteurslaufbahn.
– Für den Zeitraum vom 1. August 2005 bis 31. Juli 2006 sollen einmalig 350 Euro gezahlt werden. Zu den linearen Gehaltserhöhungen zum 1. August 2006 und zum 1. August 2007 besteht noch Beratungsbedarf.
– Der zum 31. Dezember 2006 gekündigte Manteltarifvertrag soll unverändert bis Ende 2008 fortbestehen.
– Auch die Altersversorgung der Redakteure bleibt in der bestehenden Form bis Ende 2008 erhalten.
Offen ist noch die Frage zum Bestandsschutz der alten Berufsjahrstaffel. Am Ende der vierten Tarifrunde waren hier zwei Jahre vorgesehen. Wer demnach noch maximal 24 Monate bis zum Sprung in die höhere Stufe der alten Berufsjahrstaffel vor sich hat, würde diese Stufe auch erreichen.“
Tja, da fragt man sich doch nach der Durchschlagskraft der Gewerkschaften. Das jedenfalls ist kein Erfolg, wenn man sich parallel noch die Rationalisierungsbemühungen der Arbeitgeber vor Augen hält.

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