Al Gore und die Pressefreiheit
— Er kommt nach Berlin, um seinen – mit dem Friedensnobelpreis belohnten – Vortrag über den Klimawandel zu halten; der Veranstalter EnBW durfte nicht einmal darauf hinweisen, dass er kommt, geschweige denn Interviews vermitteln. Nun hat die PR-Agentur von Al Gore sogar noch durchgesetzt, dass Journalisten heute Abend beim Abendessen mit ihm und Prominenten aus Politik und Wirtschaft nur aus seinem Eingangsstatement zitieren dürfen, nicht aber aus dem Vortrag. Journalisten mussten eine entsprechende Erklärung unterschreiben. Der DJV hat bereits protestiert: „Das ist ein klarer Eingriff in die Freiheit der Berichterstattung.“ Der Verband forderte die Veranstalter auf, „die Beschränkungen unverzüglich aufzuheben und den Journalistinnen und Journalisten eine freie Berichterstattung zu ermöglichen“. Gore könne nicht den Vortrag, für den er den Friedensnobelpreis erhielt, gegenüber den Medien zur Geheimsache erklären. Gores Agentur hat urheberrechtliche Gründe angeführt.
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