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Eilmeldungen: 2021 weit weniger Hektik als im ersten Coronajahr 2020

Kanzlerin Angela Merkel
Kanzlerin Angela Merkel wurde laut DPA 34 mal in Eilmeldungen genannt- und damit sooft wie der amerikanische Präsident Joe Biden.

Corona bedeutet auch für die Medien seit 2020 einen Ausnahmezustand. Ich will hier und heute nicht darüber schreiben, wie sehr die Branche selbst parallel zur Politik von Panik und Angst getrieben war angesichts dieses neuen globalen Ereignisses. Auch soll hier nicht von der Sensationsgier die Rede sein, die besser von einer verantwortungsvollen Deeskalation geleitet wäre (Frage: Warum etwa sind seit Wochen die sinkenden Inzidenzzahlen nicht die Top-Meldung, hingegen aber ist es die Furcht vor einer Wahrscheinlichkeit, nämlich einem neuerlichen Infektionsausbruch?)

Zumindest die jüngste Statistik der Nachrichtenagentur DPA gibt einen Eindruck von der Mechanik der Medien. So gab es in diesem Jahr laut DPA „knapp 1070 Nachrichten“ der Kategorie „Eil“ – der zweithöchsten Priorität nach der Blitzmeldung. Das waren rund 30 Prozent weniger als noch 2020. Dabei gab es Wahlen, eine Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Sommerspiele. Die Begründung liefert DPA selbst: Die Zahl der Eilmeldungen rund um Corona seien „von 650 auf rund 250“ gesunken. Es gebe „eine Art Gewöhnung an den Corona-Ausnahmezustand“. Corona war zwar weiterhin das Top-Thema, doch gab es auch die Wahlen inklusive Regierungsbildungen oder den Sturm aufs Kapitol in Washington.

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