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Iran: Die Macht des Wortes

— Wörter haben Macht, deshalb sollte es jeder Journalist gezielt einsetzen. Politik lässt sich mit dem Begriff „Agenda 2010“ (Schröder) kennzeichen oder aber mit dem Begriff „sozialer Kahlschlag“ (Linkspartei). Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad weiß um die Macht des Wortes und will nun die Landessprache Persisch von westlichen Fremdwörtern befreien. „Pizza“ soll künftig auf Farsi mit „elastischerLaib“ umschrieben werden, berichten Presseagenturen wie AP: „Statt „Chat“ soll die „kurze Unterhaltung“ in den Berichten Einzug halten, das Lehnwort für Kabine soll dem „kleinen Raum“ weichen. Ahmadinedschad habe Behörden und Medien seines Landes angewiesen, entsprechenden Empfehlungen der Persischen Akademie zu folgen, meldete die amtliche Nachrichtenagentur IRNA. Die Akademie habe dazu einen Katalog mit mehr als 2.000 Wörtern erstellt.“
Nun macht es durchaus Sinn, den Anglizismen das Wort in der eigenen Sprache zu reden, doch gibt es sicher auch Begriffe, die etwas schlicht treffend beschreiben und nicht umständlich umschreiben. Wie lautet doch so schön die goldene Regel des Journalisten? „Sag es treffend.“ Wir sagen ja auch nicht zu Döner „gefüllte Teigtasche“.

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