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Pressefusion: Böge stoppt Springer-ProSiebenSat1

— Mit einer mehr als deutlichen Pressemitteilung hat Bundeskartelamtschef Ulf Böge seine Ablehnung zur geplanten Übernahme von Pro Sieben/Sat 1 Media durch Springer zum Ausdruck gebracht. „Nach bisheriger Einschätzung des Bundeskartellamt wäre der Zusammenschluss der Axel Springer AG (Springer) mit der ProSiebenSat.1 Media AG (ProSiebenSat.1) kartellrechtliche nicht genehmigungsfähig. Betroffen wären von dem Zusammenschluss der Fernsehwerbemarkt, der Lesermarkt für Straßenverkaufszeitungen sowie der bundesweite Anzeigenmarkt für Zeitungen. Bundeskartellamtspräsident Ulf Böge: „Auf den drei betroffenen Märkten würde die Fusion von Deutschlands größtem Zeitungsverlag, der nach eigener Darstellung des Verlags auch international zu den führenden Medienunternehmen zählt, und dem TV-Unternehmen ProSiebenSat.1 nach derzeitiger Einschätzung zu einer nach dem Kartellrecht nicht genehmigungsfähigen Marktmacht führen.“
Zuvor bereits hatte das Kartellamt die Übernahme der Berliner Zeitung durch den Holtzbrinck-Verlag gestoppt. Holtzbrinck besitzt den Tagesspiegel. Die neue Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bereits angekündigt, dass sie gedenkt, dass Pressefusionsrecht zu überarbeiten und zu modernisieren.
UPDATE: Die Zeit widmet sich in ihrer aktuellen Ausgabe dem Thema mit kritischen Einwürfen zur Argumentation des Bundeskartellamtes.

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