Aust geht: Generationenwechsel beim Spiegel
— Im Urlaub in Asien erfuhr Stefan Aust von seiner Kündigng beim Spiegel. Entgegen seinen Plänen, das Magazin bis 2010 zu leiten, haben die Spiegel-Geschäftsführung und die Gesellschafter entschieden, dass Aust bereits Ende 2008 gehen soll. Niemand rechnet jetzt damit, dass der Chefredakteur seinen „Rest“-Vertrag erfüllen wird. Nachfolger sind auch schon im Gespräch: Neben der unwahrscheinlichen Variante von Giovanni di Lorenzo (Zeit) und Frank Schirrmacher (FAZ) ist auch der ehemalige Washington-Korrespondent der Zeit, Thomas Kleine-Brockhoff im Gespräch, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. In der Regel werden die leitenden Positionen beim Spiegel aber intern besetzt. Hier ist aber offen, wer es sein könnte.
Der Nachfolger wird die Aufgabe haben, den Spiegel wieder zu dem zu machen, was er einmal war: Ein scharfes und spitzes, investigatives Magazin, in das alle Politiker furchtvoll am Sonntag schauen und alle Journalisten nachlesen, was sie wieder einmal verpasst haben. Zu wünschen wäre es dem Blatt.
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